Wanderung auf den
Der Aufstieg zum Lilienstein bildet einen Teil des Internationalen Wanderweges Eisenach - Budapest.
Markierung: EB und blauer Strich
Sehr steile Auf- und Abstiege.
Die Elbfähre verbindet den Stadtteil Halbestadt mit Königstein. Steile Serpentinen führen zur Ebenheit mit der gleichnamigen landschaftstypischen, bäuerlichen Ansiedlung, die in den Akten seit 1489 dokumentarisch belegt ist. Von der mit fruchtbarem Lößlehm bedeckten Ebenheit bietet sich der Lilienstein in seiner Breitseite dar.
Die sich bereits in einzelnen Felsbastionen auflösende Gipfelplatte fällt mit 60 bis 80 m hohen Felswänden senkrecht zum Sockel ab, der mit etwa 30 Grad Neigung den gesamten Berg umgibt und ihm damit seine typische Gestalt als Tafelberg verleiht. Der Sockel setzt sich größtenteils aus Verwitterungsschutt zusammen und ist mit einem Kieferntrockenwald schütter bedeckt, der notdürftig die Erosionsgefahr an den Steilhängen bannen kann.
Der Auf- & Abstieg
Von Süden wird auf Eisenleitern das Gipfelplateau in 415 m Höhe erreicht. Vom Elbufer ist damit ein Höhenunterschied von etwa 300 m überwunden. Auf diesem Weg bestieg bereits August der Starke 1708 den Lilienstein. An dieses Ereignis erinnert noch heute der Rest eines Obelisken auf dem Ostsporn in der Nähe des Fernsehkanalumsetzers. Der große Obelisk, auf der Mitte der Südabstürze, wurde 1888 anlässlich der 800-Jahr-Feier des sächsischen Herrscherhauses Wettin errichtet.
Auf dem erst 1900 angelegten Nordabstieg gelangt man zur Sellnitz, heute nur noch ein Forstortname. Die Ansiedlung vom Ende des 15. Jahrhunderts lag schon Anfang des 16. Jahrhunderts wüst. Der in der Nähe liegende Franzosenborn wurde 1983 rekonstruiert. Auf der schmalen Terrasse über den ehemaligen Steinbrüchen sind der Waldrand und der steile Abstieg zum Elbufer erreicht.
Dank seiner zentralen Lage bietet der Lilienstein die umfassendste Rundumsicht der Sächsischen Schweiz, die man aber nur auf einem Rundgang erfassen kann. Im Norden erblickt man Brand- und Ochelwände, die Napoleonschanze bei Hohenstein, Stolpen und das Lausitzer Bergland; im Osten die Schrammsteine, das Winterberggebiet und dahinter Tanecnice, Jedlova; Lausche, Ruzak und andere Berge in der CR; im Süden die Tafelberge der Sächsischen Schweiz bis hin zu den Zschirnsteinen und dem Decinsky Sneznik; im Westen schließen das Osterzgebirge, der Cottaer Spitzberg, der Wilisch, der Borsberg mit dem Dresdener Elbtalkessel und die Basteiwände den Rundblick ab.
Ein bisschen Geschichte
Der Name des Liliensteins wird von dem heiligen Aegidius (St. Gilgen = St. Jilgen) abgeleitet. Die erste urkundliche Erwähnung erscheint 1379 (Ylgenstein), die Schreibweise änderte sich im Laufe der Zeit mehrmals. Auf Grund seiner beherrschenden geografischen Lage und der Nähe des Königsteins beherbergte der Lilienstein bereits 1396 eine militärische Besatzung. Mauerreste von Gebäuden sind noch zu erkennen (geschütztes Bodendenkmal) und Bodenfunde aus dem 14./15. Jahrhundert (Pfeilspitzen, Messer, Bolzen, Eisennägel) wurden geborgen.
1756 und 1813 erlangte die Gegend um den Lilienstein militärische Bedeutung. Daran erinnern noch die „Kaiserstraße“ sowie Reste von Schanzen und der Franzosenborn im Wald um den Lilienstein. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts wird auf dem dem Felsen eine „fliegende Gastwirtschaft“ erwähnt, die heutige Bergwirtschaft öffnet ebenfalls nur in den Sommermonaten.
Panoramahotel Lilienstein
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